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Ausschnitt aus dem Buch "Du kannst Alles was Du willst" - Autor Dr. Theo Messing - Mercatorverlag Duisburg.


Als die Rotarier Gavin Reeky, Governor des schottischen Distrikts, und der Rotary Weltpräsidenten Carl Miller 1963 in Lake Placid, New York, über Golfen sprachen, war die Idee der „International Golf Fellowship of Rotary“, IGFR, geboren. Carl Miller versprach die Stiftung eines Wanderpokals. Der Gedanke wurde am 17. August 1963 im berühmten schottischen Golf Hotel Gleneagles in die Tat umgesetzt. Gavin Reeky stiftete einen Preis für den zweiten Platz. Die Spielregeln wurden für ein jährliches Turnier festgelegt und die IGFR war geboren.

Die beiden ersten Turniere fanden 1964 und 1965 in St. Andrews, dem Golf-Mekka der Welt, statt. Seitdem sind auf 46 wechselnden berühmten Golfplätzen, die Veranstaltungen ein internationaler Treffpunkt der rotarischen Golfer aller Länder. Die Wertung der Ergebnisse geht über 4 Tage. 1998 waren über 500 Freunde und Gäste aus 28 Ländern in Pinhurst gemeldet. Immer wieder bewerben sich einige Jahre vorher die schönsten Plätze, der Welt um diesen Wettbewerb. Begehrte Trophäen sind nach und nach für verschiedene Klassen durch Stiftungen hinzugekommen.

Die IGFR begann in den 70er Jahren den Aufbau einer Organisation. In Europa gründete sich die Europa IGFR, Präsident ist Gaston Barras. Neben 20 nationalen Gruppen wurde 1979 eine Deutsche Sektion gegründet, wobei ich nicht unbeteiligt war. Der 1977 amtierende Weltpräsident, Armand Delvaux, ein Unternehmer aus Luxemburg, hatte zur Weltmeisterschaft in sein Land eingeladen. Mein Oberstdorfer Clubfreund, Horst Benkert aus Recklinghausen, wie ich ein Spieler mit Handicap vier, schlug vor, gemeinsam dort mitzumachen und unseren Distrikt zu vertreten. In den Ländern südlich des Mains gab es zwar unter der Führung von Gerd Möbus, Zahnarzt in Hanau, einen Splitter der rotarischen Golfer, aber eine Deutsche Sektion bestand noch nicht. Wir meldeten uns direkt an, Gerd Möbus war auch gemeldet, und es war, als hätte man auf uns gewartet.

Zwischen Armand Delvaux und mir brannte spontan ein helles Licht. Er bat Gerd Möbus und mich zu einem Gespräch über die Gründung einer Deutsche Sektion. Seine liebe Frau Nicki vertiefte den Wunsch. Wir stimmten zu. Es war eine Freude, die Sache mit Gerd auf die Beine zu stellen. Er und seine Frau Uschi hatten bereits den Süden im Adressbuch, der Norden musste aufgeforstet werden. Meine Sekretärin, Frau Bröhl, sammelte über Rotary Rundschreiben die Adressen. Nach einem Jahr lag ein Verzeichnis mit 400 deutschen Zusagen auf dem Tisch von Uschi Möbus, die die Aufgabe des Sekretariats übernahm. Meine Frau und ich standen vor unseren nächsten gemeinsamen Erlebnissen, 20 Jahre Golf und Reisen zu den schönsten Plätzen unserer Golfwelt.
Die erste Meisterschaft der deutschen Sektion war im Juni 1980 in Saarbrücken. Bei der nächsten Meisterschaft, in Hubbelrath, wählten wir am 5. September 1981 auf Vorschlag von Karl Thoelke, der mit mir den Vierer Bob Schäfer Cup Brutto gewonnen hatte, den Vorstand der deutschen Sektion der IGFR:

Gerd Möbus Präsident, Theo Messing Vizepräsident und Gerd Findt Spielführer.

Karl Thoelke, der Bruder von Talkmaster Wim, hat mit mir öfter und erfolgreich diesen Vierer der Clubmannschaften gespielt. Er ist leider sehr früh verstorben. Gerd Möbus erlitt einige Jahre nach unserer Wahl einen Schlaganfall, mit erheblicher Behinderung als Folge. Wir schätzten seine Leistungen für die IGFR so sehr, dass er nominierter Präsident blieb und ich die Aufgaben seines Amtes übernahm. Das schloss die Vertretung unserer Sektion als deutscher Sprecher im Europa Vorstand ein.

Am 24. Juni 1995, sollte ein Nachfolger von Gerd Möbus gewählt werden. Ich selbst wollte nach 17 Jahren Vorstandsarbeit nicht kandidieren, um jüngeren Freunden den Weg frei zu machen. Gerd Findt, Präsident vom Golfclub Bad Mergentheim wurde als Präsident gewählt.

Gerd Möbus ist leider kurze Zeit später gestorben.

Eine ehrenvolle Laudatio von Armand Delvaux vor 154 Rotariern im Golfclub Schloss Anholt und ein wertvoller Silberteller mit der Widmung

In Anerkennung unserem langjährigen Vizepräsidenten Dr. Theo Messing
IGFR

sind Zeichen der schönen Zeit meiner weltweiten Freundschaft geblieben. Weltmeisterschaften in Cran-Sur-Sierre, Gleneagles Schottland, Ito Japan, Biarritz Frankreich, The Belfry England, Kiawa Islands South Carolina, Liverpool England, Bad Griesbach Deutschland und Lissabon Portugal, waren für Cissy und mich Erlebnisse, von denen Golfer nur träumen können. Die Gaston Barras Trophy, die Egon Greuel und mir 1984 für den zweiten Platz der Viererweltmeisterschaft in Gleneagles vom Rotary Weltpräsidenten überreicht wurde, ist das Highlight meiner Golfkarriere.